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Vernichtungskrieg

Stichwort: Dimitrov

Der bulgarische Kommunist Georgij Dimitrov (1881-1949) war von 1933 bis zu ihrer Auflösung im Jahr 1943 der Leiter der Kommunistischen Internationale. (Komintern). In Deutschland und weltweit wurde Dimitrov 1933 als Angeklagter im Prozeß gegen die mutmaßlichen Brandstifter des Reichstagsgebäudes in Berlin bekannt. Obwohl er sich während des Brands illegal in Deutschland aufgehalten hatte und in seinem Heimatland Bulgarien bereits auf Moskauer Anweisungen hin einen Aufstand organisiert hatte, konnte ihm kein Versuch nachgewiesen werden, auch in Deutschland einen Revolutionsversuch geplant zu haben.

Nach Freispruch und Freilassung verließ er Deutschland und hatte als Kominternchef in den weiteren Jahren Zugang zum inneren sowjetischen Führungszirkel. Seine Tagebücher aus dieser Zeit wurden nach dem Ende der UdSSR publiziert und stellen eine wichtigte Quelle für die Absichten der UdSSR dar, den Zweiten Weltkrieg auszulösen und auszuweiten.

In den Jahren 1944/45 war D. für die Massenhinrichtungen unter der bulgarischen Elite verantwortlich. Als Ministerpräsident Bulgariens versuchte er eine Annäherung an Jugoslawien, die von Josef Stalin nicht gebilligt wurde. Dimitrov wurde nach Moskau einbestellt, wo er unter nicht genau bekannten Umständen starb.

Literatur:

Georgij Dimitrov  (Hrsg. v. Bernhard H. Bayerlein): Tagebücher 1933-1943, Berlin 2000